Religion
Gottesfurcht, Scheu vor der
Gottheit; System von Glaubensaussagen; zwei Grundmomente enthält in irgendeiner
Form jede Religion: einmal die Begegnung mit der Wirklichkeit des Heiligen,
das als persönliches Wesen, als Göttervielfalt oder als nichtpersonale Größe
erfahren und vorgestellt werden kann; zum anderen die Antwort des Menschen in
Gestalt des Kultus, des Tanzes, des ethischen Handelns und des künstlerischen
Ausdrucks.
Die Einzelreligionen lassen sich vielfältig gliedern: nach ihren Grundstrukturen
in Volksreligionen und Universalreligionen; nach der Gottesauffassung in Dynamismus
(Machtglaube), Dämonismus (Glaube an Geister und Dämonen), Polytheismus, Monotheismus,
Pantheismus; nach ihrem Ursprung in gewachsene und gestiftete Religionen; nach
ihrer Frömmigkeit in mystische und prophetische Religionen. - Frühgeschichte
und Völkerkunde haben gezeigt, daß es keine Völker ohne Religion gibt u., soweit
erkennbar, auch nicht gegeben hat.
Nach Bertelsmann
Electronic Publishing im Bertelsmann Lexikon Verlag GmbH, Gütersloh, München
1997
Nach Ansicht der Hermetiker ist: Religion ist die intuitive Erkenntnis der Existenz des Alls und unserer Beziehungen zu ihm. Theologie versucht dem All persönliche Eigenschaften zu geben und es an ihre Theorien anzupassen. Die Theologen begründen außerdem den Anspruch auf eine Mittlerrolle zwischen normalen Menschen und Gott. Philosophie (Freund der Wahrheit) bedeutet die Suche nach dem Wissen erkennbarer und denkbarer Zusammenhänge.
Dabei bedeutet Esoterik die innere Erkenntnis (individuelle innere Erkenntnis oder in einer Schule vermittelte) und Exoterik die öffentlich verbreitete Erkenntnis.
Metaphysik (vor der Physik) versucht über die Grenzen unseres Verständnisses hinauszugehen mit ähnlichen Absichten wie die Theologen.